Weihnachtsgedichte mit Satire und Ironie für Erwachsene

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Du findest auf unseren Weihnachtsgedichte Seiten keine Gedichte, welche unter die Gürtellinie gehen. Unsere satirischen und ironischen Weihnachtsgedichte sollen eher zum Nachdenken anregen. Beispielsweise finden viele älteren Leute, dass unser modernes Weihnachten viele traditionelle und religiöse Werte nicht mehr berücksichtigt, sondern konsumorientiert ist. Unsere satirischen Weihnachtsgedichte verspotten nicht, sondern kritisieren Ereignisse oder Zustände. Ironische Weihnachtsgedichte sollten als Stilmittel versehen werden, was Ironie auch darstellt. Weihnachtsgeschichtenleser sollen klar verstehen können, dass das Gegenteil gemeint ist. Daher sind diese Weihnachtsgedichte nur für Freunde von Satire und Ironie gedacht, nicht für Kinder geeignet.

Satirische Weihnachtsgeschichten von Armin Lammer

Weihnachtsgeschenke

Will man Weihnachten was schenken,
das preiswert ist, gefällt und passt,
dann muss man mancherlei bedenken.
So wird das Schenken oft zur Last.

Der Christbaum ist schon fast entzündet,
man ist genervt, verzweifelt, platt,
dieweil man immer noch nichts findet,
kaum drei von zehn Geschenken hat.

Der Druck ist groß, fast ungeheuer,
längst ist die Weihnachtsstimmung weg.
Was gefällt, ist viel zu teuer,
was billig ist, das ist auch Dreck.

Doch schenken muss man ums Verrecken,
so hat man schließlich keine Wahl,
als Geld in ein Couvert zu stecken .
und mehr noch, als beim letzten Mal.

Doch das passiert Dir nicht allein!
So kriegst Du leicht, mit etwas Glück,
einen ähnlich großen Schein
mit Schleifchen am Couvert zurück.

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Weihnachtslieder

All die alten Weihnachtslieder,
die man aus der Kindheit kennt,
hört man alle Jahre wieder,
schon zwei, drei Wochen vor Advent.

In Geschäften, auf den Straßen,
überall, wo Menschen sind,
von den Dächern, in den Gassen
tönt es laut vom Christuskind.

Wir hören, wie die Engel singen,
laut, in dulci jubilo,
dass süßer noch die Glocken klingen,
wir singen, und wir sind auch froh.

Es tönt uns ständig in den Ohren,
dass am Baum die Lichter brennen,
und der Heiland sei geboren –
bis wir`s nicht mehr hören können.

Aus dem Rundfund, von der Platte,
aus jeder Ritze dröhnt der Schall,
aus St. Niklas` Bart aus Watte —
frohe Weihnacht überall.

Und doch wird in der Heil`gen Nacht,
kaum, dass beschert ist und gegessen,
das Weihnachts-Liederbuch gebracht,
denn alle Texte sind vergessen.

Im Singen sind wir nicht geübt,
der Klang tut in den Ohren weh,
was die Weihnachtsfreude trübt.
So greift man schnell nach der CD.


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Zwei Weihnachtsgedichte mit etwas Ironie von Annelie Kelch

Wintereinbruch

Der Fluss hält sich bedeckt und seinen Atem an.
Vom Himmel stiebt der erste leise Schnee.
Der Wind vertreibt das letzte Blatt vom
Baum; das tut ihm weh. Der Herbst ist
auf der Flucht vorm Weihnachtsmann.

Die Vogelvagabunden sind schon lange auf der Walz:
einige leicht beringt, die anderen gänzlich ohne Pässe.
Natur und Stein verströmen bitterkalte Nässe.
Die Gans verkommt zum Braten und zu Gänseschmalz.

Der Winter stapft entschlossen durch das Land
und malt mit klammen Bärentatzen alles weiß.
Nur Grog und Glühwein werden noch gefährlich heiß
vorm Rathaus, auf dem Weihnachtsstand.

Zig Köpfe fiebern und zig Mandeln schmerzen:
Die Welt besteht zum größten Teil aus Eis und Schnee.
Man lebt von Stollen, Marzipan und Spekulatiustee.
Vom Frost besetzte Städte schmücken sich mit Kerzen.

Die flinke Haselmaus träumt tief und seufzt ganz leis’.
Der feiste Dachs kommt gänzlich ohne Futter aus.
Wer jetzt ein Dach hat, bleibt in seinem Haus.
An manchen Fenstern blühen Christrosen aus Eis.

Die einen, die anderen

Winter segnet das Land mit eiskalten Tatzen,
Bäume und Sträucher haben das Schmatzen
eingestellt, Pläne zerplatzen,
Eis wartet aufs Kratzen,
Schneeflocken fallen, kleine Schmeichelkatzen.

Manch einer verschwendet Energie (und wie),
einige müssen erfrieren;
andere freuen sich aufs Fest, gieren
nach Weihnachtsharmonie.


Wintereinbruch

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satirische Adventsgedanken

von Peter Schilling

Advent, Advent
ein jeder rennt
durch die Straßen hin + her,
sie kaufen die Geschäfte leer.

Autos hupen, Motoren rattern,
schnell ein Parkplatz noch ergattern.
Was soll man nur dem andern schenken?
Das Fernseh’n hilft bei dem Gedenken:
die Smartphone-App und Lila-Kuh
gehör’n auf jeden Fall dazu!

Was braucht er noch, was hat er nicht,
die Werbung all-zu-viel verspricht.
In diesem Trubel mittendrin
vergisst man ganz den Weihnachtssinn.

Diesen kann man nicht ermessen
an Päckchengröße und dem Essen.
Advent, Advent du tust mir leid,
denn eigentlich ist Besinnungszeit.

Zeit der Liebe, Zeit zum Vergeben,
Zeit um harmonisch zusammen zu leben.
Ist das geschafft, dann kommt der Rest:
die Krönung ist das Weihnachtsfest.

Anstatt das Erreichte hoch zu halten,
ist kurz darauf alles beim Alten.
Paar Tage später – wie famos
geht der Circus wieder los.

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